Fachkräftebedarf in deutschen Unternehmen – Welche Berufe sind gefragt? 

In Deutschland besteht zurzeit kein flächendeckender Bedarf an zusätzlichen Fachkräften, allerdings gibt es bereits heute schon Engpässe in einzelnen Berufsfeldern und Regionen. Besonders betroffen sind technische, sowie Gesundheits- und Pflegeberufe. In welchen Berufen aktuelle Besetzungsschwierigkeiten auftreten, hängt auch stark von dem Qualifikationsniveau ab. So wird zwischen drei Personengruppen unterschieden: Fachkräfte sind Personen mit einer abgeschlossenen, mindestens zweijährigen Berufsausbildung oder einer vergleichbaren Qualifikation; Spezialisten sind Arbeitskräfte mit einer Meister- oder Technikerausbildung, einem Fach-/Hochschulabschluss oder einer vergleichbaren Qualifikation; Experten sind Personen, die mindestens eine vierjährige Hochschulausbildung oder eine vergleichbare Qualifikation aufweisen können. 

Der Fachkräftemangel in bestimmten Berufsgruppen oder Regionen kann aktuell nicht durch das derzeitig verfügbare Kräfteangebot vollständig gedeckt werden. So fehlen zum Beispiel Fachkräfte in der Altenpflege, Spezialisten in der Fachkrankenpflege und Experten in IT-Berufen wie Softwareentwicklung und Programmierung.

Viele Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt 

Neben der Automobilbranche ist Deutschland auch für sein hervorragendes duales Ausbildungssystem in Betrieb und Berufsschule auf der ganzen Welt bekannt. Weil die Wirtschaft wächst und Unternehmen mehr Fachkräfte benötigen, wachsen auch die Chancen auf einen Ausbildungsplatz in Deutschland. Denn tausende Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt, allein 2022 waren es 68.868. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen stehen in Deutschland vor der großen Herausforderung, geeignete Auszubildende zu finden und erweitern ihren Radius. Denn auch Menschen, die nicht aus der EU stammen, können unter bestimmten Voraussetzungen eine Berufsausbildung in Deutschland absolvieren. Bürgerinnen und Bürgern der EU steht der Ausbildungsmarkt in Deutschland ohnehin offen. Unabhängig vom Herkunftsland eröffnet eine Ausbildung in Deutschland gute Einstiegschancen in den deutschen Arbeitsmarkt.